Lichen sclerosus ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung der äußeren Genitalien, die überwiegend Frauen betrifft. Hierbei treten im fortgeschrittenen Krankheitsstadium juckende weiße Flecken und Knötchen auf. Die Erkrankung kann in jedem Lebensalter auftreten. Die Ursache der Erkrankung ist bisher nicht bekannt. Sie wird nicht durch Allergien oder Infektionen hervorgerufen. Vermutet wird eine Beteiligung des Immunsystems, da bei einigen Patienten zusätzlich eine Autoimmunerkrankung vorliegt. Es scheinen auch genetische Einflüsse oder Verletzungen im Genitalbereich eine Rolle zu spielen.
Unbehandelt kann es bei fortschreitender Entzündung zu Vernarbungen, Verklebungen und Schrumpfung von Hautarealen kommen. Die Hautveränderungen können nicht mehr rückgängig gemacht werden. Zudem ist das Risiko für bösartige Veränderungen erhöht.
Die Hauterscheinungen werden oft zufällig bei einer Routineuntersuchung entdeckt. Da auch viele andere Erkrankungen mit Juckreiz einhergehen, kann der Lichen sclerosus mit anderen Krankheitsbildern, wie z. B. Pilzinfektionen oder Psoriasis (Schuppenflechte), verwechselt werden. Eine gesicherte Diagnose ist nur durch eine Gewebeprobe (Biopsie) möglich. Die Erkrankung ist nicht ansteckend.
Bei einer frühen Therapie, z. B. mit kortisonhaltiger oder immunsuppressiv wirkender Salbe, können langwierige Erkrankungsverläufe vermieden werden. Auch eine Lasertherapie mit FemiLift ist eine schonende und effektive Methode.